Gute Unterhaltung aus dem Sauerland

Autor: ursula.schroeder

Was auf die Ohren!

Vermutlich kennt das jeder – manchmal passiert gar nichts, und dann kommen plötzlich mehrere Dinge gleichzeitig. Bei mir waren es Hörbücher. Denn während ich noch in den Vorbereitungen für das Audiobuch meines historischen Romans „Schmiedeeisensommer“ steckte, erreichte mich die Anfrage einer Hörbuch-Sprecherin, ob sie meinen Roman „Alles auf Anfang, Marie“ einsprechen könnte.

So kommt es, dass ich nun gleich zwei Hörbücher vorstellen kann, von denen ich gleichermaßen begeistert bin. Und um das zu feiern, haben beide Bücher auch ein neues Cover bekommen. Hier ist erst mal das von „Schmiedeeisensommer„:

Es gab mir die Gelegenheit, noch mal darüber nachzudenken, wie ich mir Jakob und Nini vorstelle. Ob die Kleidung nun wirklich der Mode des Jahres 1860 entspricht, weiß ich nicht ganz genau, aber die Figuren ähneln schon sehr den Personen, die ich beim Schreiben des Romans vor mir sah. Nini ist hübsch, aber nicht die strahlende Schönheit, die manchmal in solchen Geschichten beschrieben wird. Man muss sie näher kennenlernen, weil sie nicht der Typ Frau ist, der vom ersten Moment an die Männer zu Füßen liegen.

Aber Jakob findet sie von Anfang an interessant. Vielleicht ahnt er, dass sie ihm so viel mehr zu bieten hat als ein angenehmes Äußeres. Er selbst ist ja auch nicht nur der attraktive junge Mann, den sich Mütter als Schwiegersohn wünschen, sondern muss mit den Vorurteilen zurechtkommen, die seine illegitime Geburt und das Aufwachsen in einem jüdischen Haushalt mit sich bringen. Und so müssen sich beide auf den Weg machen, um die Hindernisse zu überbrücken, die zwischen ihnen liegen.

Alles auf Anfang, Marie“ ist dazu nicht nur von der Optik des Covers der absolute Gegensatz. Es handelt sich nicht um eine „klassische“ Liebesgeschichte, sondern um die Story einer Frau im mittleren Alter, die – nicht ganz freiwillig – einen neuen Lebensabschnitt beginnt: Ihre Kinder sind zum Studium weggezogen, ihr Mann ist ebenfalls beruflich viel unterwegs, und so fehlen ihr die Aufgaben.

Während sie noch auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, passiert diese dumme Sache im Kindergarten, die sie völlig ungeplant mit einer Familie konfrontiert, deren Leben sich total von ihrem unterscheidet. Den Nowakowskis fehlt nicht nur das Geld, sondern auch die Struktur im Leben. Hier helfend einzugreifen war nicht Maries Plan. Aber es ist auch nicht so einfach, sich davon wieder zu distanzieren.

Wie kann man das auf einem Cover ausdrücken? Es war schnell klar, dass es möglichst schlicht sein sollte, sozusagen als Gegengewicht zu dem Chaos, in das Marie praktisch und gefühlsmäßig gerät. Der frische Wind und die typische Putzmittelflasche sind deutlich sichtbar – vieles andere kann man in und zwischen den Zeilen lesen.

Und hören natürlich! Viel Vergnügen dabei!

Alte Bekannte

„Schwindelanfälle“ ist schon vor vielen Jahren erschienen. Allerdings nur als EBook, und immer wieder mal fragte mich jemand, ob es nicht auch als Taschenbuch zu haben wäre wie meine anderen Bücher. Dann habe ich – wie im Vertrag festgelegt – die Rechte zurückbekommen, und damit war es dann möglich, ein gedrucktes Buch aufzulegen. Das EBook gibt es natürlich auch. Leider hat Amazon es bisher noch nicht hinbekommen, beide Versionen miteinander zu verknüpfen. Da muss ich noch mal nachhaken. Seufz.

Natürlich bedeutet eine neue Auflage auch ein neues Cover, und damit habe ich mir selbst eine Freude gemacht. Gefällt es euch auch so gut wie mir? Okay, so ein Törtchen hat wenig mit ausgemachten Schwindeleien zu tun. Es sei denn, man beschwindelt sich selbst beim Kalorien-Zählen … ihr wisst schon.

Worum es in dem Buch wirklich geht, ist die Frage, welche Konsequenzen manche Schwindeleien mit sich bringen. Zum Beispiel wenn man unter falschem Namen zum Arzt geht. Oder ganz bewusst verschweigt, dass man ein bekannter Künstler ist. Oder mit einer neuen Frau was anfängt, ohne mit der bisherigen Freundin vorher Schluss zu machen. Das produziert Missverständnisse, Verwicklungen, Verletzungen – lest einfach selbst. Wer mich und meine Bücher kennt, kann sicher sein, dass zum Schluss doch noch alles gut wird.

Auf nach Paraphernalien!

Ich hab es schon erwähnt: Man soll nie ’nie‘ sagen. Zum Beispiel: „Ich würde nie einen Fantasy-Roman schreiben.“ Wenn man es dann doch tut und sich dafür sogar noch mit einem neuen Namen schmückt, kommt man sich etwas inkonsequent vor. Aber andererseits ist man dann etwas klüger geworden.

Vielleicht ist „Der Thron von Marginali“ auch nicht der typische Fantasy-Roman. Es wird zum Beispiel wenig gekämpft, obwohl die drei Schwestern Minerva, Diana und Fiona einige Challenges zu bestehen haben, um das Anrecht auf die Thronfolge zu erlangen. Es gibt eine böse Widersacherin, die einen widerlichen Fluch über sie ausspricht, den auch ihre Großmutter, die Magierin Regula, zusammen mit ihren Kolleginnen nicht völlig ungeschehen machen kann. Und natürlich geht es ebenfalls darum, den passenden Partner zu finden.

Insofern kommen schon einige Märchen-Elemente darin vor. Aber so wie Märchen immer unterschwellig die Themen des menschlichen Lebens aufgegriffen haben – z.B. Gerechtigkeit, Durchhaltevermögen, Stärken und Schwächen der Heldinnen und Helden -, habe ich mich gefragt: Was könnte man heute einer Frau Schlimmes antun, wenn sie gerade unterwegs ist, um ihren Platz im Leben zu finden? Was ist ihre verwundbarste Stelle? Und meine Antwort war: ihr Selbstvertrauen.

Kennen wir das nicht alle – das Gefühl, sich im Grunde nur durchzubluffen und zu hoffen, dass niemand erkennt, wie dumm, unfähig, unwissend oder unterqualifiziert wir sind? Mit dem Begriff „Impostor-Syndrome“ hat das Phänomen sogar einen Namen. Den kennt man natürlich in Marginali nicht. Wenn jedoch aus drei tüchtigen jungen Frauen mit gesundem Selbstwertgefühl plötzlich ängstliche Jammerlappen werden, die sich überhaupt nichts mehr zutrauen, dann ist allen klar: Auf diese Weise wird keine von ihnen den Thron besteigen.

Aber es wäre keine schöne Geschichte, wenn sie nicht doch noch gut ausginge. Dazu tragen natürlich auch Sir Alduciano (der Schwarze Ritter), Bodo von Boah, der Medizinstudent Claudius und einige weitere Unterstützer bei.

Mehr erzähle ich jetzt nicht, denn ich wollte euch natürlich neugierig genug machen, um die Geschichte komplett zu lesen. Ihr findet sie exklusiv hier bei Amazon – als Taschenbuch, EBook und zum Ausleihen bei Kindle Unlimited.

Wenn es euch gefallen hat, würde ich mich über ein Feedback freuen.

Achtung, Valentinstag!

Der Februar beginnt, und plötzlich ist alles voller rosa Herzen: der Valentinstag naht! Da muss ich mich als erklärte Autorin von Liebesromanen natürlich auch beteiligen, und wie schon in den vergangenen Jahren habe ich eine kleine Geschichte dazu geschrieben, die ihr hier lesen und, wenn ihr mögt, auch herunterladen könnt.

Sie stammt dieses Mal aus dem Umfeld einer meiner Lieblingsfiguren: Oma Alma. Womöglich habe ich nie wieder so viel Freude daran gehabt, mir eine Person für eins meiner Bücher auszudenken; sie verbindet die Erinnerung an meine eigenen Großmütter mit meiner Begeisterung für Wortspiele (die sich schon in den Romantiteln „Glück hat auf Dauer nur der Glückliche“ und „Wir ziehen alle an einem Boot“ wiederfinden) und liebenswerte, wenn auch manchmal recht eigenwillige Charaktere. Vermutlich wird Almas Urenkelin Miriam, genannt Mieze, eines Tages auch so werden … Aber das werden weder die Oma noch ich erleben.

Bei Wikipedia las ich, dass schon 1797 ein britischer Verleger auf die Idee kam, unter dem Titel „A Young Man’s Valentine Writer“ ein Buch mit Versen für junge Liebhaber herauszubringen, die selbst nicht dichten konnten. Wenn also in dieser Richtung Bedarf besteht, dürft ihr meine Geschichte gern weitergeben – prüft allerdings besser vorher, ob sie der Situation angemessen ist.

Schwedische Verhältnisse

Habt ihr gestern den Herz-Schmerz-Film im ZDF gesehen? Abgesehen von der Liebesgeschichte konnte man da staunend verfolgen, dass Autoren in Schweden es schaffen, ein komplettes Manuskript in der Zeitspanne von drei Tagen zu verfassen, und nach kürzester Zeit ist es erschienen und kann in sonnigen Gärten gelesen werden, weil ja in Schweden nie schlechtes Wetter ist. Es gibt keine langwierigen Verhandlungen unter Einschaltung von Literaturagenten, kein kompliziertes Lektorat, in dem man um Formulierungen und den besten Zeitablauf ringt – das Ganze muss nur von der Assistentin des Verlegers abgenickt werden (der übrigens seine Bücher auch gern persönlich ausliefert), und die Sache ist geritzt.

Vielleicht sollte ich nach Skandinavien auswandern? Aber dann wäre ich so weit weg vom Sauerland. Und da spielen doch schließlich die meisten meiner Geschichten, wie zum Beispiel „Schwindelanfälle“. Dieser Roman wurde bereits 2013 als EBook veröffentlicht, kam aber in Print nie geraus. Bis jetzt, denn nachdem ich die Rechte zurück habe, kann ich das selbst organisieren. Nun gibt es ein ganz neues Cover – und das gilt natürlich auch für das EBook, denn viele von euch bevorzugen inzwischen das digitale Lesen auf einem Reader. Und falls ihr vor, während oder nach Weihnachten Lust habt, mehr über Greta, Max und Judith zu erfahren, wünsche ich euch viel Vergnügen!

Weihnachtsgeschichten, was sonst?

Das musste ja so kommen, dass ich vor lauter Schreiben beinahe vergessen hätte, alle Sauerländer zu meiner Weihnachtslesung einzuladen! Um das ganz fix nachzuholen, hier die Eckdaten:

Sonntag, 4. Dezember, 16.30 Uhr, Stadtbibliothek Kierspe, Eintritt frei

Inzwischen habe ich es ja sogar zu einem Weihnachtskrimi gebracht, der in der dtv-Anthologie „Stille Nacht, Heilige Nacht, morgen wirst du umgebracht“ erschienen ist. Aber keine Sorge, es wird kein Blut fließen. Es könnte eher sein, dass es Plätzchen gibt.

Übrigens ist meine Geschichtensammlung „Der Weihnachtsmann ist nicht ertrunken“ inzwischen nicht nur bei Amazon, sondern in allen Buchhandlungen erhältlich – für den Fall, dass ihr noch ein kleines Geschenk im Advent sucht oder so …

Weihnachtsbücher zu gewinnen!

Wir wissen doch alle , dass Weihnachten immer so plötzlich kommt. Aber es soll Leute geben, die sich tatsächlich darauf vorbereiten – die einen, indem sie die Adventszeit für sich ein wenig besonders gestalten, andere wiederum schreiben gezielt Bücher rund um diese Jahreszeit. Deshalb haben wir uns als Weihnachtsbuch-Autorinnen innerhalb von DELIA (Deutsche Liebesroman-AutorInnen e.V.) zusammengefunden, um unseren LeserInnen mit einem Preisausschreiben eine vorweihnachtliche Freude zu machen.

Auf unseren Instagram-Kanälen könnt ihr deshalb eins von drei Buchpaketen gewinnen. Mehr dazu findet ihr beispielsweise auf meiner Insta-Seite: die teilnehmenden Autorinnen, die Bücher, aus denen die Pakete sich zusammensetzen, und die Teilnahmebedingungen. Die Aktion läuft noch bis zum 13. November. Viel Glück!

Sachreiben ist nicht eifach

Hoffentlich lässt sich jetzt keiner durch den Titel abschrecken und guckt sich nie wieder diese Seite an. Aber man muss den Dingen ins Auge sehen: Wer was macht, macht auch Fehler. Und wer den ganzen Tag am Computer sitzt, macht vermutlich auch Tippfehler.

Manche davon sind einfach nur doof, und zum Glück hat Word inzwischen ja eine schnelle Abhilfe im Programm. Aber manche sind einfach so originell, dass man sich fragt, warum man da nicht mit Absicht drauf gekommen ist. Die habe ich seit einiger Zeit gesammelt und hier zusammengefasst – für alle, die gerade nichts Besseres zu tun haben und mal ein bisschen schmunzeln wollen. Und bestimmt kommen in Zukunft noch weitere hinzu.

Viel Vergnügen!

Was soll ich denn davon halten?

Schon seit längerem war mir klar, dass ich endlich eine neue Webseite brauche. Und nachdem ich mir auf meiner bisherigen Seite einige wichtige Bestandteile zerschossen hatte, sah ich das als ein Zeichen, nun auch wirklich damit anzufangen. Wie gefällt euch das neue Design? Welche Inhalte würdet ihr euch wünschen?

Natürlich habe ich einen Schwerpunkt auf meine Bücher und Kurzgeschichten gelegt. Darum geht es schließlich, wenn man schreibt. Aber gleichzeitig möchten die LeserInnen vielleicht auch mehr über die Person erfahren, die hinter den Veröffentlichungen steckt? Dafür gibt es einerseits den Menüpunkt „Mein ABC“. Den habe ich mir gegönnt, um in alphabetischer Sortierung all die Dinge ansprechen zu können, die mir wichtig oder interessant sind, die mit dem Schreiben zu tun haben – oder auch geeignet sind, mich davon abzuhalten … Mal sehen, wie schnell ich es schaffe, ihn mit Inhalt zu füllen.

Außerdem gibt es diesen Blog. Und damit setzt bei mir gelegentliche Schnappatmung ein. Was soll da rein? Wie persönlich wird das werden? Und woher kriege ich meine Anregungen?

Ich muss gestehen, ich kannte keinen der Finalisten des zu Anfang der Frankfurter Buchmesse verliehenen Buchpreises. Schon gar nicht die nonbinäre Person Kim de l’Horizon, die ihn gewonnen hat. Ja, das mit dem Haare-Abrasieren als Solidaritätsbekundung für den Widerstand im Iran, das war beeindruckend. Aber das werden schon viele andere Blogger abhandeln, die dafür besser geeignet sind als ich.

Andererseits hatte ich heute früh einen wirklich verrückten Traum. Ich war mit einem Kreuzfahrtschiff nach Hongkong gefahren, hatte dann bei einem Ausflug in die Stadt etwas zu essen bestellt, bevor ich begriff, dass ich nur ein paar Euro in der Tasche hatte, die der chinesische Imbissbesitzer vermutlich nicht akzeptieren würde, und suchte nun nach einer Fluchtmöglichkeit. Dann kam ein Mann des Weges, den ich als Passagier des Schiffes identifizierte, und bestellte an der Bar einen Drink. Und ich beschloss, ihn anzubaggern, damit er mir aus der Patsche helfen könnte … Ich werde nie erfahren, ob er darauf eingegangen wäre, denn in diesem Moment wachte ich auf. Ziemlich irritiert.

Ich würde nie eine Kreuzfahrt machen oder allein eine Stadt wie Hongkong erkunden. Und bisher stand auch nicht zur Debatte, wildfremde Männer anzugraben, damit sie mir mein Essen bezahlen. Das einzige Detail der Story, das einen gewissen Realitätsbezug hat, ist die Höhe meiner Barschaft – ich habe selten mehr als 20 Euro im Portemonnaie, weil man ja inzwischen fast überall mit Karte oder per Handy bezahlen kann.

Meistens vergisst man ja die Inhalte von Träumen ziemlich schnell. Aber in diesem Fall sitze ich immer noch kopfschüttelnd da und frage mich, ob das wohl eine Inspiration für eine Geschichte war? Oder sollte ich zukünftig solche Sachen so schnell wie möglich zu den Akten legen?

© 2024 Ursula Schröder

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